Dürfen Kinder NEIN sagen?

Ein Erfahrungsbericht
Mein Enkelsohn, heute 10 Jahre alt, war stets rebellisch. Er hat seinen eigenen Kopf, den er auch durchsetzen will. An und für sich richtig, wir wollen ja, dass die Kinder selbstständig werden und die eigene Meinung vertreten. In der Praxis ist dies aber alles andere als einfach. Auch ich hatte meine Kämpfe, sei es mit meinen Kindern damals, sei es mit meinen Enkeln heute, die viel bei mir sind. Da fing ich an mir Gedanken darüber zu machen, ob es nicht auch anders geht. Es kann doch nicht immer bei jeder Kleinigkeit endlose Diskussionen oder Schimpftiraden geben.
Wenn man zu viele Regeln aufstellt

Familientherapeut Jesper Juul über Regeln als eine primitive Art der Führung, wie Eltern vermeiden, dass ihr Kind sturzbetrunken in der Bushaltestelle liegt und warum Kinder insgeheim nach Lernen gieren.
mehr im pdfÜberzeugen, motivieren und manipulieren hilft nicht

Woran erkennt man selbstbestimmte Kinder?
Es gibt Kinder, deren Streben nach Unabhängigkeit und Autonomie weit über das gewohnte Maß hinauszugehen scheint. Ihr ausgeprägter Wille, selbst Stellung zu beziehen und eigene Entscheidungen für sich zu treffen, überfordert viele Eltern. Autonome Kinder kommen „fertig“ auf die Welt. Ihre Gesichtszüge sind reifer als die anderer Kinder. Häufig lehnen sie übermäßige körperliche Nähe ab, Fremden gegenüber verhalten sie sich konsequent distanziert. Eltern von selbstbestimmten Kindern haben möglicherweise das Gefühl, ihr Kind wäre „speziell“, weil es schon sehr früh klar kommuniziert, was es will und diesen Willen auch knallhart durchdrückt.
Den ganzen Artikel lesenJesper Juul zu Aggression und Gewalt

Wie Aggression, Gewalt und potenzieller Radikalisierung in Kindergärten und Schulen vorgebeugt werden kann - eine kurze Anleitung für Fachleute.
Zusammenfassung:
Diese Anleitung beschreibt, wie und warum wir einen höheren Grad an Gewalt und Aggression in Kindergärten und Schulen erwarten können, die aus der ablehnenden europäischen Haltung gegenüber den Flüchtlingen resultiert, und wie wir mit dieser Situation als Lehrer und Eltern umgehen können. Der Text illustriert die unterschiedlichen und doch identischen Quellen von Aggression bei europäischen und geflüchteten Kindern und Jugendlichen, und die Notwendigkeit neuer pädagogischer Ansätze. Mit dem Begriff “Prävention”, den ich hier benutze meine ich Primärprävention. Da es über den Zusammenhang zwischen politischen und kulturellen Haltungen gegenüber Migranten und Flüchtlingen und dem Auftreten von Aggression und Gewalt bei Kindern und Jugendlichen keinerlei Forschungsergebnisse gibt, sind die in Folge beschriebenen Ansprüche und Vorhersagen nicht evidenzbasiert, sondern erfahrungsbasiert.
Wenn es mit dem Erziehen vorbei ist

Wenn es mit dem Erziehen vorbei ist • Interview mit Mathias Voelchert
Verzweiflung macht sich bei so manchen Eltern breit,
wenn das Kind einfach nicht mehr „hören“ will.
Weder gutes Zureden, noch Druckmittel helfen – Tochter oder Sohn machen einfach, was sie wollen. Was können und was sollten Eltern tun, um diese Situation für sich und das Kind konstruktiv zu gestalten? Jürgen Magister hat mit Mathias Voelchert, Autor und Gründer des Projektes Familienwerkstatt in Deutschland (familylab.de), gesprochen.
das ganze Interview lesenSozialverhalten bei Kindern und Jugendlichen

Vortrag von Remo Largo
über das Sozialverhalten bei Kindern und Jugendlichen (mit Publikumsfragen)
mehr im pdfWie man es schafft, .....

seine Kinder nicht durch schlechte Erziehung zu verkorksen
Gabor Maté: Die ersten sieben Jahre sind tatsächlich entscheidend. Und ich würde sagen, die ersten drei Jahre sind die absolute Basis. Ich sage den Leuten immer: Wenn ihr die ersten drei Jahre richtig hinbekommen habt, könnt ihr euch entspannen. Wenn ihr die ersten drei Jahre nicht richtig hinbekommt, habt ihr jahrzehntelang mit dem Reparieren eurer Erziehung zu tun.
Das ganze Interview lesen
Pubertät und so

»Immer wieder verfallen wir dem Glauben, dass in Beziehungen Rezepte funktionieren könnten und übertragbar sind.«
Der „Zustand“ Pubertät wird sehr unterschiedlich beschrieben. Manche erleben Pubertät wie eine furchtbare Krankheit – egal ob es Jugendliche sind oder ihre Eltern. Für andere ist es eine Tatsache, mit der wir umgehen können. Dann gibt es auch Menschen die gar nicht merken, dass Pubertät passiert – sowohl Jugendliche als auch Eltern.
mehr im pdfEin alter Mann

"Wenn man, um zu korrigieren, demütigen muss, weiß man nicht, wie man lehrt."
Ein alter Mann trifft einen jungen Mann, der ihn fragt:
"Erinnerst du dich an mich?" Der alte Mann sagt nein. Dann erzählt ihm der junge Mann, dass er sein Schüler war, und der Lehrer fragt: "Was tust du, was machst du im Leben?" Der junge Mann antwortet: "Nun, ich bin Lehrer geworden." "Aha, wie gut, so wie ich?" Fragt der alte Mann. "Nun, ja. Tatsächlich bin ich Lehrer geworden, weil du mich inspiriert hast, so zu werden wie du." Der alte Mann ist neugierig und fragt den jungen Mann, wann er beschlossen hat, Lehrer zu werden. Und der junge Mann erzählt ihm die folgende Geschichte:
Keine Angst vor Babytränen

Was will das Baby mit seinem Schreien mitteilen? Die Botschaft zu dechiffrieren ist für junge Eltern nicht immer leicht. Entspannungsmethoden können den Dialog unterstützen. Endlich ist das Baby da. Und alles ist ganz anders als erwartet. Statt zufrieden zu schlummern, genüsslich an Mamas Brust zu saugen und die Eltern mit dankbarem Glucksen zu erfreuen, quengelt, weint und schreit das Kind im Dauerloop. Das kleine Wesen bringt seine Eltern um Schlaf und Nerven. Die Schreiattacken führen zu tiefer Verunsicherung der Eltern, die ja alles richtig machen wollen und sich täglich scheitern sehen. Schreien ist die freie Meinungsäußerung des Kindes, sagt der deutsche Psychologe und Körperpsychotherapeut Thomas Harms.
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